Ältester Briefmarkensammlerverein Deutschlands


"phila"-Toscana´20

Es gibt sie tatsächlich noch - echte Briefmarkenausstellungen mit Exponaten, die man im Stehen betrachten kann, mit Briefmarkenhändlern deren Kisten zum Wühlen einladen und mit Sonderpostämtern bei denen man zuschauen kann wie die Sonderstempel auf den Briefen und Karten an die daheimgebliebenen Bekannten abgeschlagen werden...



Blick in den Ausstellungssaal (Foto TW)

Während in Deutschland fast alle Ausstellungen abgesagt wurden fand vom 28.-30. August 2020 im österreichischen Gmunden die "phila"-Toscana`20 statt. Die Ausstellung wurde unter Einhaltung der durch die Corona-Pandemie notwendigen Schutzmaßnahmen vom sehr engagierten Briefmarken- und Münzsammlerverein Gmunden organisiert und im Toscana-Congress durchgeführt.



Eingang zur Ausstellung mit Sicherheitshinweisen und Besucherregistrierung (Foto TW)

Gezeigt wurden mehr als 70 Exponate in allen drei Rängen, darunter auch (mindestens?!) zwei Exponate von sächsischen Ausstellern (Peter Girlich und Bernd Arnold). Bei den 30 Händlern konnte man auf die Jagd nach neuen Stücken für die eigene Sammlung gehen. Die Österreichische Post AG präsentierte an den drei Tagen zwei Neuerscheinungen und brachte insgesamt sechs Sonderstempel zum Einsatz.



Sonderpostamt der Österreichischen (Foto TW)



portogerechte Mischfrankatur mit Ersttagsstempel historische Postwagen - Block Feldpost

Die Deutsche und die Liechtensteinische Post waren ebenfalls mit Sonderpostämtern und Sonderstempeln vertreten. Händler und Ausstellung waren an allen Tagen gut besucht. Ein großes Dankeschön an den BMSV Gmunden für den Mut die Ausstellung in diesen schwierigen und unsicheren Zeiten durchzuführen (als kleines Dankeschön haben wir die Webseite dieses Vereins zur Homepage des Monats September gekürt).

Gmunden liegt inmitten des Salzkammerguts malerisch am Nordufer des 12 Kilometer langen und drei Kilometer breiten Traunsee, dem mit 191 Metern tiefsten See Östterreichs.



Blick von Ebensee auf den Traunsee (Foto TW)

Direkt neben dem Ausstellungsort befindet sich die (für den Park auf der Halbinsel namensgebende) Villa Toscana, die zwischen 1870 und 1877 errichtet wurde und der Großherzogin  der Toskana, Maria Antonie von Neapel-Sizilien, als Wohnsitz diente. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Seeschloss Ort, das bereits 909 erstmals urkundlich erwähnt wurde.



"Seebrücke" zum Schloss Ort (Foto TW)



eingeschriebene Bildpostkarte mit dem Schloss Ort und Sonderstempel Raddampfer "Gisela"


Auf dem Traunsee fährt seit 1871 der Raddampfer "Gisela" (Abbildung links). Und der hat im weiteren Sinne etwas mit der Sächsischen Dampfschifffahrt zu tun, denn dieser Dampfer wurde nach Plänen von Joseph John Ruston hergestellt. Selbiger hatte bereits 1841 den Dampfer "Bohemia" gebaut und sich mit der Sächsischen Dampfschifffahrt einen ruinösen Konkurrenzkampf auf der Oberelbe geliefert. Nach dem Bau der Eisenbahn entlang der Elbe verkaufte er seine drei Schiffe an die Sächsische Dampfschifffahrt (seitdem Sächsich-Böhmische Dampfschifffahrt) und erwarb eine Konzession für die Traunseeschifffahrt.



portogerechte Mischfrankatur mit Sonderstempel "Die WIPA zu Gast in Gmunden"