Ältester Briefmarkensammlerverein Deutschlands



Dieter Lange

*1941





Frage: Wie sind sie zur Philatelie gekommen?

Dieter Lange: Meine Begeisterung für das Briefmarkensammeln war schon während der Schulzeit vorhanden. Leider hatte sie später keinen Bestand mehr. Erst als Mitvierziger begann ich mich wieder für Briefmarken zu interessieren. Durch meinen Umzug 1982 bekam ich Kontakt zu einem aktiven Sammler. Er verstand es, mich neugierig zu machen. Nach einer Zeit als Katalogfehllisten-Sammler wandte ich mich der organisierten Philatelie zu, damit änderte sich auch mein Sammelverhalten.


Frage: Was wird gesammelt?

Dieter Lange: Die Neigung zur thematischen Philatelie und mein ausgeprägtes Interesse für die deutsche Geschichte bestimmen die Ausrichtung meiner Sammlungen. "Burgen und Schlösser - beredte Zeugen der Vergangenheit" unter diesem Titel begann mein Weg als Aussteller. Es folgten weitere Exponante. Jetzt beschäftige ich mich mit der SBZ und der Gründung der DDR 1949.


Frage: Ihr Lieblingsstück?

Dieter Lange: Den abgebildeten Brief zeigte ich in einem Exponat, dort wurde er von der Jury als Mache gebrandmarkt. Mir gefällt er trotzdem.




Frage: Ihre Meinung zum Verein?

Dieter Lange: Die Auflösung des bisherigen Vereins fiel treffend mit einer Werbeaktion des IPV 1877 zusammen. Durch schon bestehende Kontakte erfuhr ich von der Aktion. Es bedurfte bei mir keiner großen Überlegung, um mich für eine Vereinsmitgliedschaft zu bewerben. Zwar fehlt bei einer Fernmitgliedschaft die Nähe, doch bestehende Kontakte, das verbindende 77er-Info und jetzt der informelle Newsletter gleichen das Manko aus.


Frage: Wie wird Ihrer Meinung nach die Philatelie in 20 Jahren aussehen?

Dieter Lange: Leider habe ich keine Glaskugel, die mir treffend die Zukunft vorhersagt. Einige Gedanken und Fragen habe ich trotzdem.  Jetzt fängt er gleich mit dem digitalen Wandel an. Könnte ich, mache ich aber nicht. Vielmehr denke ich an das Fahrrad. Es wurde schon totgeschrieben, Radfahrer wurden verächtlich belächelt. Fahrradhersteller gerieten in großer Zahl in die Pleite. Da kam die Ölkrise und das Moutainbike begeisterte die Kids. Auf einmal wird wieder Rad gefahren und das Geschäft brummt. Es ist noch nichts verloren, nur, die Jugend muss gewonnen werden. Das Sammeln muss einen neuen Sinn erhalten. Vielleicht fangen wir jetzt schon damit an ...