Ältester Briefmarkensammlerverein Deutschlands



Reiner Bruchholz

*1936






Frage: Wie sind sie zur Philatelie gekommen?

Reiner Bruchholz: 1944, der Vater war im Krieg und meine Mutter dienstverpflichtet. So wurde ich (8 Jahre alt) in unserem Haus, Dürerstr. 19, von der Haushälterin des Prof. Förster betreut. Dieser war Philatelist und gab mir eine Zigarrenschachtel voller Briefmarken und Kleister aus Mehl und so begann ich mit dem Briefmarkensammeln. Unser Wohnhaus wurde am 13. Februar total zerstört. Der Herr Professor und seine Sammlung überlebte das Inferno nicht. Aktiv begann ich dann in den 60er Jahren wieder und schloss mich einer BAG an.


Frage: Was wird gesammelt?

Reiner Bruchholz: CSR ab 1918-2016, DDR Ländersammlung,    

Alles über Alpinistik, Bergsteigen und Teilgebiete wie Bergrettungsdienste, Nationalpark Sächsische Schweiz, Biathlon.


Frage: Ihr Lieblingsstück?

Reiner Bruchholz: Davon gibt es bei der umfangreichen Alpinistensammlung etliche. Aber als Gerlinde Kaltenbrunner, eine der besten und außergewöhnlichsten Alpinistinnen der letzten Jahre, in Dresden einen Vortrag hielt, hatte ich mir durch österreiche Freunde  einen unmittelbar vorher von der österreichischen Post herausgegebenen FDC von ihr besorgt. Sie staunte nicht schlecht, als ich sie um ein Autogramm bat, denn sie kannte die Ausgabe noch nicht. Ihr Kommentar, “Ihr Sachsen seid eben doch ein schnelles Völkchen“. Darauf bin ich stolz.



Frage: Ihre Meinung zum Verein?

Reiner Bruchholz: Ich bin gern Mitglied im Verein. Mir gefällt das Miteinander, auch das es nicht nur um Geld geht. Einen Dank auch an unseren Vorsitzenden Michael Schneider, der an der Spitze der Leitung ein tolle ehrenamtliche Arbeit leistet. Auch an Thomas Wünsche als Gestalter unserer Homepage einen großen Dank.


Frage: Wie wird Ihrer Meinung nach die Philatelie in 20 Jahren aussehen?

Reiner Bruchholz: Das ist schwer einzuschätzen, einmal wenn man den Altersdurchschnitt unserer Mitglieder ansieht, anderseits das bei einen Großteil der Heranwachsenden neue Dinge den Vorrang haben und sie für unser Hobby wenig Interesse zeigen.