Ältester Briefmarkensammlerverein Deutschlands



Michael Schneider

*1959





Frage: Wie sind sie zur Philatelie gekommen?

Michael Schneider: Mein Interesse am Sammeln von Briefmarken und die Beschäftigung mit der Philatelie wurden bereits 1971 in einer AG Junger Philatelisten geweckt. Bereits in der Schulzeit erfolgte die Gestaltung von kleinen Exponaten, eine intensive Teilnahme an philatelistischen Jugendwettbewerben begleitete diese Zeit.


Frage: Was wird gesammelt?

Michael Schneider: Meine Sammlerleidenschaft konzentriert sich vorrangig auf Bereiche der sächsischen Vorphilatelie und der thematischen Philatelie. Mit meinen beiden Exponaten zum Thema „Dresden Altstadt - eine Stadtführung” und „Albrecht Dürer - ein Leben für Farbe und Form” konnte ich erfolgreich an verschiedenen Wettbewerbsausstellungen teilnehmen.


Frage: Ihr Lieblingsstück?

Michael Schneider: Ich kann mich eigentlich nicht entscheiden, so viele Belege schlummern in meinem Fundus. Besonders die Schnörkelbriefe aus dem 17./18. Jh. begeistern durch das ausdrucksstarke Schriftbild. Als Sammler zum Thema Dresden, hat mich eine gebührenpflichtige Dienstsache mit Nachgebühr (1938) vom Dom zu Dresden (Frauenkirche) nach Radebeul sehr beeindruckt.



Frage: Ihre Meinung zum Verein?

Michael Schneider: Es ist schon ein besonderes Gefühl, mit der eigenen Mitgliedschaft die Traditionen dieses Vereines zu pflegen und gleichzeitig eine moderne Sammlergemeinschaft zu gestalten. Es macht mir Freude, mit unseren IPV-Sammlerfreunden in einem modernen Verein aktiv zu sein. Wünschen würde ich mir, dass neben den Aktivitäten für die eigene Sammlung, uns auch der Gemeinsinn für die IPV-Gemeinschaft erhalten bleibt.  


Frage: Wie wird Ihrer Meinung nach die Philatelie in 20 Jahren aussehen?

Michael Schneider: Diese Frage bewegt mich nicht sehr, wir als Philatelisten sollten das Postgeschehen nur dokumentieren, die Postautomation kümmert sich nicht wirklich um uns. So wird es Briefmarken mit der heutigen Bedeutung sicher nicht mehr geben. Wer darüber traurig sein sollte, dem stehen hoffentlich ausreichend Ideen zur Verfügung, um Themen der vergangenen 180 Jahre Philateliegeschichte zu bearbeiten. Unsere Philatelie bleibt eine Freizeitbeschäftigung, in welchem Umfang und mit welcher Tiefe diese gestaltet wird, hängt auch sehr vom Zeitgeist einer zukünftigen Gesellschaft ab.