Das Verkehrsmuseum Dresden
Abbildung 3: Sonderausgabe der DDR für das Verkehrsmuseum Dresden
Die größten und bedeutendsten Exponate sind, auch historisch bedingt, unter den Schienenfahrzeugen zu finden. Von den 105 Fahrzeugen im Fundus des Museums können allerdings nur acht im Johanneum gezeigt werden. Darunter befinden sich ein Nachbau der von Andreas Schubert konstruierten ersten deutschen Dampflokomotive, der „Saxonia“ (Abbildung 4, links), und die älteste vollständig erhaltene deutsche Lokomotive, die „Muldenthal“. Die Tenderlokomotive stand im Dienst der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn. Sie wurde 1861 von der Firma Richard Hartmann in Chemnitz unter der Typenbezeichnung Sächsische IIb T gebaut.
Abbildung 5: v.l.n.r. Junkers F13, Richard Hartmann, Tenderlokomotive "Muldenthal"
Die begrenzten Räumlichkeiten im Johanneum und die Größe vieler Ausstellungsexponate führen schon seit Jahren zu Diskussionen um eine Verlegung des Verkehrsmuseums. Bis jetzt sind dazu aber noch keine Entscheidungen gefallen.
Abbildung 6: Sonderstempel mit Vorderansicht des Johanneums
Das Johanneum selbst wurde 1586 als Anbau an das Dresdner Residenzschlosses im Renaissancestil errichtet. Heute kann man sich kaum vorstellen, dass darin die Pferde und Kutschen der Landesherren „fürstlich“ untergebracht waren.
Abbildung 7: Sonderstempel zur Ausstellung "Als Pferdestärken noch starke Pferde waren" im Verkehrsmuseum auf Marke Individuell mit August dem Starken
Das erklärt aber auch die Nähe zum benachbarten Stallhof. Im Obergeschoss befand sich einst die Rüstkammer (heute im Residenzschloss). Bei den 1730/31 erfolgten Umbauten kam die markante Englische Treppe hinzu. Das Gebäude bekam ein zusätzliches Stockwerk, das zwischen 1747 und 1855 die Gemäldegalerie beherbergte. König Johann I. (Abbildung 8) wandelte den „Stall“ dann in ein historisches Museum um. Seit dieser Zeit trägt es ihm zu Ehren auch den Namen Johanneum.
Abbildung 8: Dresdner Sonderstempel zur Sonderausgabe der DDR für das Verkehrsmuseum Dresden